Konya liegt in Zentralanatolien im Steppenhochland und war einst die Hauptstadt der Seldschuken. Die geschichtsträchtige Großstadt gilt als Zentrum für den anatolischen Islam – zu Recht wird sie oftmals als „grüne Stadt“ bezeichnet. Aus der einstigen, zentralen Marktstätte ist heute ein wichtiger Industriestandort in der Region geworden.
Konyas Stadtgeschichte reicht bis in das Jahr 1700 v. Chr. zurück, in dem die erste Besiedlung stattfand. Die historische Seidenstraße führte durch die Stadt und trug dazu bei, dass Konya eine bedeutende Handelsstätte wurde. Ausgrabungsfunde belegen, dass u.a. Hethiter und Perser in der Region lebten.
Ihre volle Blütezeit erreichte die anatolische Stadt unter der Herrschaft der Seldschuken. Während dieser Epoche entstanden in der seldschukischen Hauptstadt imposante Moscheen, Karawansereien sowie Medresen. Viele Bauwerke können Sie heute noch besichtigen und erhalten einen Eindruck aus den längst vergangenen Zeiten.
Bereits von Weiten stechen die Kuppeln des Mevlana-Klosters ins Auge, insbesondere das türkisfarbene Kegeldach. Das Stadtwahrzeichen ist eine der bedeutenden Attraktionen von Konya, die sowohl einheimische Pilger als auch Ausländer besuchen.
Das Mevlana-Kloster wurde früher von den Derwischen genutzt. In der zum Museum umgestalteten Klosteranlage erfahren Sie Interessantes über die Bräuche, Kultur und den Glauben. Planen Sie für Ihren Besuch im Kloster ausreichend Zeit ein, die Anlage ist meistens sehr gut besucht.
Ein imposantes Marmortor bildet den Eingang in die einstige Religionsschule, die am Fuße des Burghügels steht. Heute befindet sich im Inneren ein Museum in dem wunderschöne, seldschukische Fayencen ausgestellt werden.
Die Parkanlage wurde 2010 erbaut und ist eine der umfangreichsten, japanischen Gärten in der Türkei. Sie dient zur Stärkung der Freundschaftsbeziehung zwischen Konya und Kyoto. In den schönen Pavillons können Sie eine Pause einlegen oder ein kleines Picknick veranstalten.
Eröffnet wurde der Park 2014 zum Nationalen Souveränitäts- und Kindertag – eine tolle Ausflugsmöglichkeit für Familien. Die Anlage unterteilt sich in drei Abschnitte: ein Märchenland, ein Dinosaurierpark und ein Miniaturland.
Der Garten der fliegenden Schmetterlinge ist ein Muss in Konya. 15 verschiedene Schmetterlingsarten können Sie beim Fliegen oder Nektar trinken beobachten. Mit etwas Glück, setzt sich einer von Ihnen auf Ihre Hand. Im Insektendorf erfahren Sie außerdem Wissenswertes über die einheimischen Insekten.
1900 wurde das Museum gegründet und ist damit das zweitälteste, archäologische Museum der Türkei. Die umfassende Ausstellung umfasst Fundstücke aus der Jungsteinzeit, der frühen Bronzezeit, der mittleren Bronzezeit und der Eisenzeit. Ebenfalls können Sie Exponate aus der hellenistischen, römischen sowie byzantinischen Epoche bestaunen.
Unweit des Mevlana-Klosters erhebt sich die imposante Selimiye Camii. Das im 16. Jahrhundert errichtete Bauwerk ist ein beeindruckendes Beispiel für die osmanische Architektur.
Im knapp 10km entfernten Sille wartet eine spätbyzantinische Kirche auf Sie: Archangelos Michael Kirche. Ein zweiter, byzantinischer Sakralbau – Aya Eleni Kilisesi – gilt als die älteste Kirche der Welt.
Genießen Sie bei Ihrem Ausflug in das als Naherholungsgebiet bekannte Örtchen die romantische Atmosphäre. Bei einem Bummel durch die urigen Straßen laden die Restaurants zum Verweilen ein.
In Zentralanatolien herrscht ein kontinentales Klima. Die kalten Wintermonate sind schneereich, die Sommermonate hingegen heiß und trocken. Am besten eignen sich der Frühjahr sowie das Herbst für einen Besuch in Konya.
Im Gegensatz zu anderen Großstädten ist es in Konya aufgrund seiner Kultur sehr schwierig eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus zu finden. Wir raten Ihnen zu einem zentrumsnahen Hotel, damit Sie die Hauptsehenswürdigkeiten einfach zu Fuß erreichen können. Besonders empfehlenswert sind die folgenden Hotels:
Die lokale Küche zeichnet sich überwiegend durch ihre schmackhaften Fleischgerichte aus. Berühmt ist u.a. das Mevlana Pide, das Sie unbedingt probieren sollten. Würziges Fleisch kommt auf einen dünn ausgerollten Teig und wird im Ofen gebacken.
Für den kleinen Hunger zwischendurch bieten sich auch Börek (herzhaft gefülltes Gebäck) oder eine aromatische Suppe mit Okraschoten an. Auf den Geschmack von Konya bringen Sie die besten Restaurants in der Stadt:
Viele Sehenswürdigkeiten im Zentrum können Sie gut zu Fuß erreichen. Konya besitzt ein hervorragend ausgebautes, öffentliches Verkehrssystem mit Bus, Straßenbahn bzw. Kleinbus. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gelangen Sie bequem durch die gesamte Großstadt, eventuell müssen Sie umsteigen. Alternativ bietet sich eine Fahrt mit dem Taxi an, das Sie direkt an den Zielort chauffiert.
Mit dem Flugzeug
Von vielen, türkischen Flughäfen bestehen seit 2000 Flugverbindungen nach Konya. Während der Sommersaison ist es außerdem möglich, einen Direktflug aus dem Ausland nach Konya zu finden.
Mit dem Bus
Aus sämtlichen Städten der Türkei gibt es Busverbindungen nach Konya. Die An- und Abfahrt erfolgt über den zentralen Busbahnhof der Stadt.
Mit dem Zug
Aus Istanbul, Ankara und Izmir ist eine Anreise nach Konya mit dem Zug möglich.
Mit dem Auto
Konya liegt rund 300km von Antalya entfernt und ist über die D695 in rund vier Stunden zu erreichen. Aus Ankara benötigen Sie für die knapp 265km etwa drei Stunden.