Tee ist ein Heißgetränk mit einer über 5.000 Jahre alten Geschichte. In der Türkei wurde Tee erst wesentlich später Teil der Kultur. Den meisten Ausländern kommt zuerst türkischer Kaffee in den Sinn, wenn es um Traditionen geht – es ist ein beliebtes Mitbringsel.
Jedoch hat Tee einen größeren Platz in der türkischen Kultur. Schwarztee (Çay) wird zu vielen Gelegenheiten getrunken und serviert. Zu einem türkischen Frühstück gehört Çay dazu, nach einem guten Abendessen liebt jeder in der Türkei einen guten Schwarztee.
Erst im 19. Jahrhundert integrierten die Türken in ihr tägliches Leben Çay, Ende des Jahrhunderts begannen sie sogar, Teesorten zu kultivieren. Inzwischen ist Çay ein Symbol geworden für Anfänge, Enden, Freundschaft und Gastfreundschaft in der Türkei. Mit Tee beginnen alle Beziehungsarten: Von ungezwungenen Begegnungen bis hin zu förmlichen Anlässen.
Das heiße, beruhigende Getränk ist in allen Cafés und Häusern der Türkei zu finden. Es gibt sogar spezielle Orte, an denen nur Çay serviert wird. Obwohl diese Orte nach Kaffee wie „Kahve“ oder „Kahvehane“ benannt sind, servieren sie hauptsächlich Tee – das ist billiger und leichter zu finden als Kaffee.
Teehäuser gibt es in fast allen Stadtteilen, ebenso an Stränden in den Urlaubsorten. Zudem gehört der Schwarztee zur traditionellen türkischen Küche. Çay wird zubereitet, wenn ein Gast kommt oder sich Freunde bzw. Familienmitglieder treffen. Außerdem wird Çay serviert, wenn Arbeiter nach Hause kommen wie z.B. Klempner, Putzer, usw. Der türkische Tee spiegelt Akzeptanz und gute Taten von Menschen wider.
Nachfolgend eine kurze Zusammenfassung des türkischen Schwarztees: